Japanische Stoffe

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Japanische Stoffe - wunderschöne Muster und Farben

Japanische Stoffe sind sehr beliebt. Wegen ihrer oft außergewöhnlich schönen Muster und Farben sind sie zumeist ein echter Hingucker. Kein Wunder also, dass sie gern für die unterschiedlichsten Nähprojekte verwendet werden. Aber was genau macht diese Stoffe aus Asien so besonders?

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Stoffe aus Japan: Hohe Qualität, tolle Muster und Farben

Japanische Stoffe, die wir hier in Europa kaufen können, sind entweder traditionell oder modern. Beide Richtungen zeichnen sich in der Regel durch mindestens eines der folgenden Kriterien aus: besondere Muster oder Farben und/oder hohe Qualität.

Bei den traditionellen Stoffen sind oft Variationen von indigoblau mit weißen Mustern zu finden. Typisch sind aber auch Stoffe mit Tier- oder Pflanzenaufdruck. Bei letzteren finden sich immer wieder die Darstellung von Blumen. Dies liegt vor allem an der großen Naturverbundenheit der Japaner. Aber auch geschichtliche Ereignisse werden auf manchen Stoffen dargestellt.

Designer von modernen Stoffen greifen dagegen auch internationale Trends und Stile auf. Die so gewonnenen Eindrücke transformieren sie dann beispielsweise in Stoffe mit besonderen Mustern. Beliebt sind dabei graphische Anordnungen. Beiden Richtungen gemein ist eine große Liebe zum Detail. Durch die oft hohe Qualität japanischer Stoffe kommen die Farben meist sehr gut zur Geltung.

 

Japanische Motive und ihre Bedeutung

Viele Motive haben in Japan eine besondere Bedeutung und werden auch gern auf Stoffen abgebildet. So sieht man auf japanischen Stoffen oft ein Blatt, das aussieht wie das einer Hanfpflanze. Dieses Motiv heißt auf japanisch "asa no ha". Das Asanoha-Muster steht traditionell für Wachstum und Ausdauer. Verwendet wird ein japanischer Stoff mit diesem Motiv etwa für den Kimono eines Säuglings. Doch auch viele Erwachsene in Japan lieben dieses Motiv. Hanf ist übrigens über viele Jahrhunderte das zentrale Material zur Herstellung von japanischen Textilien gewesen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg begann dann auch in Japan der "Siegeszug" des Baumwollstoffs.

Sechseckige Gittermuster symbolisieren die Schildkröte mit ihrem Panzer. Die Schildkröte steht in Japan für ein langes Leben. Japanische Stoffe mit diesem Muster bezeichnet man als "Kikko-Stoff". Kikko heißt auf japanisch Schildkröte. Kikko-Stoffe gibt es in vielen unterschiedlichen Variationen. So können die Sechsecke etwa mehrfach kombiniert oder auch ineinander verzahnt dargestellt werden.

Der Kranich (japanisch: tsuru) gilt in Japan als großer Glücksbringer und ist daher auch auf Stoffen sehr beliebt. Er verspricht außerdem eine glückliche Ehe. Die Kirschblüte heißt auf japanisch Sakura und steht für Schönheit und Zärtlichkeit. Japanische Stoffe mit Kirschblüten Motiven kann man daher ebenfalls häufig in Geschäften kaufen. Dabei wird man in den Motiven z.B. oft die Farbe rosa als ein Element finden.

Das Wellenmuster (jap. Seigaiha) dagegen steht für ein erfülltes Leben. Es beschreibt, dass man schlechte Zeiten meistern wird und auch die guten Zeiten wiederkommen werden.. Sind auf japanischen Stoffen Berge abgebildet, handelt es sich zumeist um heilige Orte. Die Berge werden als Mitte zwischen Himmel und Erde gesehen und sollem vor Bösem schützen.

Die Libelle ist in Japan ein Zeichen von Mut, Stärke und Glück, während Schmetterlinge ein Symbol der Liebe sind. Erwähnen wollen wir noch japanische Stoffe mit Hishi- bzw. mit Kagome-Muster. Hishi ist sehr altes japanisches Ornament , das einem Rautenmuster entspricht. Dieses Motiv ist so alt, dass es sogar auf Töpferware aus der vorchristlichen Zeit zu sehen ist. Stoffe mit Kagome-Motiven erinnern vielleicht manchen an Korbsessel. Diese Assoziation ist naheliegend, denn Kagome ist ein Bambusgitter, das zum Beispiel aus Sternen oder Sechsecken gebildet wird.

Natürlich gibt es noch viele weitere Motive und Symbole mit besonderer Bedeutung, die man auf japanischen Stoffen zu finden kann. In Japan spielen diese Designs vor allem auf traditionellen Kimonos eine Rolle. Je nach Anlass, Jahreszeit und "gesellschaftlicher" Stellung (z.B. verheiratet/unverheiratet) wird dann ein Kimono mit passender Bedeutung getragen. So kleiden sich unverheiratete Frauen oder Frauen in der Verlobungszeit oft mit einem Kimono mit Schmetterlings-Design.

 

Traditionelle japanische Verfahren zum Färben und Bedrucken der Stoffe

Eine sehr traditionelle Form des Färbens in Japan ist das Indigo-Verfahren (japanisch: Aizome). Hierbei wird schon seit etwa 400 Jahren die Indigo Pflanze (Indigofer) zum Färben von Baumwolle genutzt. Die Stoffe bekommen durch die Extrakte der Pflanze ihre charakteristische tiefe blaue Farbe. Das Tragen von mit Indigo gefärbten Stoffen solle sich zudem positiv auf die Gesundheit auswirken. Das liegt an ihrer antibakteriellen Wirkung. Da die Gewinnung des Färbemittels sehr aufwendig ist, wird Indigo heutzutage vor allem synthetisch hergestellt. Allerdings ist das synthetisch hergestellte Indigo nicht so farbbeständig wie das natürliche. Außerdem ist die antibakterielle Wirkung leider nicht vorhanden. Das alles sind Gründe, weshalb die traditionelle Indigofärbung bis heute praktiziert und wertgeschätzt wird.

Indigo wurde früher auf Grund der relativen Seltenheit blauer Farbtöne und ihres hohen Preises auch das blaue Gold genannt. Die Pflanze wächst besonders gut in der Region Tokushima auf der Insel Shikoku. Indigo-Stoffe waren beliebte Kleidungsstücke der Samurai-Krieger, die diese unter ihrer Rüstung als Unterwäsche trugen. Grund hierfür war zum einen die schmutzabweisende Wirkung der Stoffe. Zum anderen ist an ihre bereits erwähnte antibakterielle Eigenschaft zu erinnern. Diese half den Kriegern, einfache Verletzungen besser zu überstehen.

Eine andere typisch japanische Färbetechnik ist 'Shibori'. Shibori kann als die japanische Form der Batikfärbung bezeichnet werden. Durch die traditionelle Technik entstehen sehr schöne Muster. Schon bereits im sechsten Jahrhundert wurde dieses traditionelle Verfahren angewendet. Früher wurde die Technik vor allem zum Färben von Kimonos verwendet. Heute werden auch Stoffe für normale Bekleidung, Wohntextilien und Accessoires mit der Shiboritechnik gefärbt.

Hierbei werden die japanischen Stoffe im ersten Schritt so gebunden, gefaltet oder geknotet , dass verschiedene Muster auf dem Stoff entstehen. Die abgebundenen, gefalteten oder geknoteten Stoffteile werden dann im nächsten Arbeitsschritt in ein Farbbad getaucht. Dort, wo sie gebunden, gefaltet oder geknotet sind, kommt bei diesem Vorgang keine Farbe hin. An den anderen Teilen des Stoffes hingegen schon. So entstehen die typischen Shibori Muster. Sie sind meist klar und geometrisch.

Das Verfahren kann noch vielfältig verfeinert werden. So können beispielsweise zusätzlich Knöpfe oder Murmeln in den Stoff eingebunden werden. Dadurch entstehen viele weitere Muster-Varianten. Alle diese speziellen Shibori-Techniken haben nochmals eigene Namen. So gibt es beispielsweise die Itajime-Technik, bei welcher der Stoff wie eine Zieharmonika gefaltet wird und Holzplättchen zwischen die einzelnen Falten gebunden werden. So entsteht ein Muster mit hellen Rechtecken auf dem Stoff.

Geeignet für die Shibori-Technik sind schwerpunktmäßig Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. Gefärbt wird traditionell mit der blauen Farbe der Indigopflanze. Aber auch andere, synthetische Farben kommen heute zum Einsatz.

Natürlich gibt es auch weitere modernere Techniken zum Färben der Stoffe. Japanische Stoffe sind heutzutage daher nicht nur im traditionellen Indigoblau, sondern in den verschiedensten Farben erhältlich. Auch zum Bedrucken werden viele unterschiedliche Techniken verwendetet. So gibt es im Ergebnis ein großes Angebot an japanischen Stoffen mit sehr verschiedenen Stoffdesigns und Farben. Die Bandbereite geht von indigoblau bis rosa, mit Streifen, Wellen oder anderen Motiven. Es fällt schon fast schwer, unter der Vielzahl von unterschiedlichen japanischen Stoffen nicht das Passende zu finden. Und auch die Auswahl unter den Stoffanbietern ist groß. Beispielhaft seien Kokka, Echino und Sevenberry genannt.

 

Wofür können japanische Stoffe verwendet werden ?

Japanische Stoffe können für viele verschiedene Nähprojekte verwendet werden. Während sie traditionell früher vor allem für Kimonos vernäht wurden, eignen sie sich auch perfekt für andere Arten der Bekleidung. Wir empfehlen beispielsweise die Nutzung für ein neues Sommerkleid oder eine Tunika. Der Einsatzbereich geht aber noch viel weiter. Shirts, Röcke, dünne Jacken aus diesem Material ergeben oft ein ganz besonders attraktives Kleidungsstück. Das außergewöhnliche Design vieler japanischer Stoffe lässt auch Nähprojekte mit sehr einfachen Schnitt zum echten Hingucker werden. Sie sind daher für Nähanfänger besonders gut geeignet. Stöbere einfach mal in Ruhe in der Vielzahl unserer Stoffe.

Auch im Bereich Heimtextilien sind japanische Stoffe immer beliebter geworden. So bringen etwa indigoblaue Kissen Farbe in dein Wohn- oder Schlafzimmer. Aus japanischen Stoffen mit Tierdruck kann aber auch die neue Lieblingsbettwäsche deiner Kinder angefertigt werden. Oder du nähst eine lebensfrohe Tischdecke oder Geschirrtücher für die Küche. Aber auch Liebhaber von Patchwork-Arbeiten werden feststellen, dass sich japanische Stoffe dafür hervorragend eignen.

Ein weiterer Einsatzbereich sind Taschen, Laptoptaschen oder Etuis. Lass deiner Fantasie einfach freien Lauf.

 

Welche Stoffarten aus Japan gibt es?

Japanische Stoffe sind in vielen verschiedenen Stoffarten erhältlich. Meistens sind sie aus Naturfasern gewebt und anschließend bedruckt. Beliebt sind natürlich klassische Baumwollstoffe. Aber auch Canvas oder Leinen ist mit schönen japanischen Drucken erhältlich. Außerdem gibt es sehr hochwertige japanische Seide in diesem Design.

Baumwollstoff eignet sich grundsätzlich für jegliche Nähprojekte. Willst du große, vielleicht auch bunte Sofakissen nähen, empfehlen wir einen etwas festeren und robusteren Canvasstoff. Leinen eignet sich durch seine temperaturregulierenden Eigenschaften und seine Atmungsaktivität sehr gut für Sommerbekleidung. Aber auch Heimtextilien aus Leinen sind sehr angenehm. Wir erwähnen hier gern Leinenbettwäsche, die gerade im Sommer von Manchem sehr geschätzt werden. Zusätzlich kann ein schöner japanischer Druck auch noch Lebensfreude ins Schlafzimmer transportieren.

 

Tipps zum Nähen

Bei der Verarbeitung von japanischen Stoffen sind generell keine Besonderheiten zu beachten. Sie lassen sich vom Grundsatz her wie herkömmliche Stoffe vernähen. Beim Einkauf kann aber zur Sicherheit eine kurze Frage beim Fachhändler nicht schaden.

Vergiss nicht deinen Stoff vor der Verarbeitung vorzuwaschen, da dieser noch ein wenig eingehen kann. Solltest du einen japanischen Stoff mit Muster vernähen, achte beim Zuschnitt darauf, dass die einzelnen Schnittteile insgesamt ein stimmiges Bild ergeben.

Zum Nähen kannst du meist eine einfache Universalnadel verwenden. Du brauchst auch kein spezielles Garn. Wähle aber eine Farbe, die gut zu Farbe und Muster deines Stoffes passt. So kommt dein japanischer Stoff perfekt zur Geltung.

Nun sollte nichts mehr schiefgehen und du hälst hoffentlich bald ein neues Lieblingsteil aus schönem japanischem Stoff in den Händen.

 

Japanische Stoffe als Meterware kaufen

Japanische Stoffe sind bei uns online und im Laden als Meterware erhältlich. Für die Berechnung des Verbrauchs solltest du die Breite des Stoffes beachten. Sie beträgt meist 110cm. Lass dich von den vielen verschiedenen Designs inspirieren und suche dir deinen Lieblingsstoff oder deine Lieblingsstoffe aus.

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